Der Naturstein ist ein im Bauwesen angewandtes spezifisches Material und daher bedarf es einer etwas anderer als bei Keramikstoffen Einstellung zu seiner Montage. Eine unsachgemäße Montagetechnik kann den Endeffekt völlig zerstören. Die unteren Hinweise können Ihnen helfen, die meist begangenen Fehler zu vermeiden.

  • Beim Einkauf soll man die Menge des benötigten Materials inklusive der Reserve für den bei der Montage entstehenden Abfall vorsehen – das aus der anderen Partie gekaufte Material kann sich im Farbton und in der Aderungsstruktur ein wenig unterscheiden.

  • Die Steinplatten sollen nach Möglichkeit senkrecht verlagert und aufbewahrt werden.
  • Man soll das Gegeneinanderstoßen von Plattenkanten vermeiden, damit sie nicht abbröckeln. Die auf diese Weise beschädigten Platten kann man noch als Verkleidungselemente benutzen, die geschnitten werden müssen.
  • Vor der Montage die Platten aus der Verpackung herausnehmen und möglichst viele von ihnen „trocken” verlegen, um diese hinsichtlich der Farbgebung, Aderungsstruktur und der Montagestelle anzupassen. Den besten Effekt erreicht man, wenn sie miteinander so gemischt werden, dass die ähnlichen Platten an sich nicht angrenzen.
  • Elastische Kleber gemäß den Herstellerempfehlungen anwenden (bei weißen Marmoren oder anderen Natursteinen mit einer deutlich kristallenen Struktur und aus diesem Grund mehr oder weniger lichtdurchlässig muss es ein weißer Kleber sein).
  • Beim Vorkommen einer Dilatationsspalte soll man ihre Berücksichtigung bei der Plattenverteilung beachten.
  • Es wird empfohlen, die Platten mit einer Fuge von min. 1 mm Breite zu verlegen.
  • Ein elastisches Fugemittel anwenden.
  • Die Fugenfarbe soll der Steinfarbe möglichst ähnlich sein.

  • Nach der Steinimprägnierung verfugen (im Zweifelsfall soll man sich einen fachkündigen Rat einholen).
  • Den Stein soll man nur und ausschließlich mit den zu seiner Sorte bestimmten Präparaten und immer unter Beachtung der Herstellerhinweise imprägnieren.
  • Vor der Imprägnierung soll man auf einem kleinen Probestück aus abgeschnittener Platte eine Probe durchführen, um die Wirkung des Präparats auf den gegebenen Stein zu prüfen.
  • Die Imprägnierung soll man vor dem Verfugen und nach der gründlichen Stein- und Untergrundaustrocknung durchführen.
  • Es wird empfohlen, auch die Fugemittel vor Saugen abzusichern.
  • Weil kein Hersteller von Imprägniermitteln keinen 100% Schutz vor Saugen gewährleistet, soll man bei Verschüttung einer farbigen Flüssigkeit mit ihrem Abwischen nicht zögern.

 

ACHTUNG:

  • Die eingekauften Fliesen soll man vor ihrer Verlegung prüfen. Nach der Fliesenmontage werden keine Beanstandungen berücksichtigt.
  • Die Imprägniermittel schützen den Stein vor Saugen, indem sie in seine innere Struktur eindringen, ohne auf der Oberfläche eine zusätzliche mechanische Schutzschicht zu bilden.
  • Bei Travertin bedeutet das Füllen von natürlichen Löchern (charakteristisch für diese Gruppe von Natursteinen) mit Polyesterharz oder Zementspachteln nicht, dass diese Füllstoffe irgendwelche Schichten auf der Plattenoberfläche bilden und daher erfordern sie, wie die anderen Erzeugnisse aus dem Naturstein, eine zusätzliche Imprägnierung.
  • Die Beschädigungen, die infolge einer falschen Montage, Anwendung von falschen Fugemitteln, Imprägniermitteln sowie Klebern sind aus der Garantie ausgeschlossen.